7 Tipps um Nitrat im Meerwasseraquarium zu senken

7 Tipps um Nitrat im Meerwasseraquarium zu senken

Zu hohe Nitratwerte können Algenwuchs fördern und die Ausfärbung sowie das Wachstum von Korallen einschränken. Damit es nicht soweit kommt, haben wir 7 Tipps für Dich, wie Du den Nitratwert senken kannst.

Im Meerwasseraquarium werden Nitratwerte unter 20 mg/l, bei der Pflege von Steinkorallen unter 10 mg/l, empfohlen. Dabei können LPS-Korallen tendenziell etwas höhere, SPS-Korallen etwas niedrigere Werte (<5 mg/l) vertragen.

Wir geben Dir nachfolgend 7 Tipps, wie Du den Nitratwert im Aquarium absenken kannst:

#1 Regelmäßige Wasserwechsel

Logisch, mit wöchentlichen Teilwasserwechseln reduzierst Du die Menge an gelösten Nährstoffen im Aquarium. Außerdem empfiehlt es sich, während des Wasserwechsels den Bodengrund ab und zu mithilfe einer Saugglocke von Ausfällungen und Auflagerungen zu befreien. Dies wirkt einer unerwünschten Depotbildung entgegen. Vergiss hierbei auch nicht Dein Technikbecken regelmäßig zu reinigen und unschöne Mulmansammlungen zu entfernen. Verwende zum Ansetzen von Salzwasser und Auffüllen von verdunstetem Aquarienwasser unbedingt Osmosewasser, da Nitratgehalte im Trinkwasser je nach Region u.U. sehr hoch sein können (Rostock z.B. 4.5 mg/l, Dortmund 13,4 mg/l …).

#2 Weniger Füttern

Klar, Verhungern sollen Deine Riffbewohner nicht, aber wenn man zu hohe Nährstoffwerte hat, wäre es eine Überlegung wert die Futtermenge zu reduzieren. Generell sollte Frostfutter gespült werden. Füttere lieber mehrmals am Tag kleine Portionen als eine große Mahlzeit.

#3 Fischdichte reduzieren

Viele Fische = viel Hunger = viel Futter = hohe Nährstoffbelastung. Ein hoher Fischbesatz, v.a. mit aktiven Schwimmern (die viel Energie brauchen), hat direkte Auswirkungen auf die Wasserqualität. Eine Möglichkeit ist daher die Fischdichte zu reduzieren (oder sie in ein größeres Aquarium umzusiedeln ?).

#4 Mehr Verbraucher einsetzen

Verbraucher, wie Korallen und Makroalgen entziehen dem Wasser Nährstoffe um zu wachsen. Deshalb kannst Du gerne mehr davon einsetzen! Eine weitere Überlegung ist ein Algenrefugium im Technikbecken zu installieren. Greife dabei auf schnell wachsende Arten wie Grünalgen zurück.

#5 Filterleistung

Reinige mechanische Filter wie Vliesfilter und Filtersocken regelmäßig und prüfe die Funktion des Abschäumers. Durch eine gute Filterung werden Abfallstoffe früh genug entnommen und darin enthaltene Nährstoffe gehen gar nicht erst in Lösung. Speziell für den Nitratabbau können Deni-Filter (Nitratfilter oder Denitrifikationsfilter) erworben werden. In ihnen findet der Nitratabbau unter Kohlenstoffzugabe im anaeroben Milieu (ohne Sauerstoff) statt.

#6 Kohlenstoffdosierung

Durch die Zugabe von Kohlenstoff wird das Bakterienwachstum in Deinem Becken angeregt. Neben einer Kohlenstoffquelle benötigen Bakterien für ihr Wachstum außerdem Phosphor und Stickstoff. Deshalb nehmen sie das in Deinem Aquarienwasser vorhandene Phosphat und Nitrat auf. Mögliche Arten der Kohlenstoffdosierung sind die Wodka-Methode (kostengünstig und effektiv) oder die Verwendung kommerzieller Produkte, wie Tropic Marin Elimi-Phos (sicherer in der Anwendung). Die Zugabe einer Kohlenstoffquelle kann bei einer Überdosierung zu ernsthaften Problemen führen. Bevor Du die Wodka-Methode anwendest, solltest Du dich deshalb genau über die Details und die Dosierung informieren.

#7 Tropic Marin Reef-Actif

Reef Actif enthält marine Biopolymere natürlichen Ursprungs. Bei Biopolymeren handelt es sich um langkettige Moleküle, die in der Lage sind andere Stoffe, wie Nähr-, Schad- oder Trübstoffe zu binden. Erst nach Abbau der Biopolymere werden diese Stoffe wieder frei. Da die Polymere nahezu ausschließlich von symbiontischen Bakterien in Korallen, Schwämmen und anderen Filtrierern verwertet werden können, landen die Nährstoffe über diesen Umweg genau da, wo sie gebraucht werden.

Übrigens: Ausnahmen bestätigen die Regel. So gibt es auch Korallensysteme, die erfolgreich mit relativ hohen Nährstoffwerten betrieben werden. Behalte daher immer auch Deine Korallen im Auge - wenn sie gesund und glücklich aussehen, dann sind sie es.