Magnesium im Meerwasser messen - wozu?

Magnesium spielt in direkter Form eine eher untergeordnete Rolle in Deinem Aquarium, denn es wird von nur wenigen Organismen verbraucht. Zu diesen zählen beispielsweise Kalkalgen, Weichkorallen, Gorgonien, Seeigel, Seesterne und Mangroven. Steinkorallen benötigen für die Bildung ihres Skeletts keine Magnesiumionen.

Trotzdem sind Magnesiumionen wichtiger Bestandteil unterschiedlicher biochemischer Reaktionen und Prozesse, wie beispielsweise der Photosynthese. Daneben sorgt Magnesium indirekt für eine stabilere Kalkversorgung indem es die Ausfällung von Calciumcarbonat verhindert und so den Calcium- und KH-Wert stabilisiert. Deshalb solltest Du darauf achten, dass die Magnesiumkonzentration Deines Aquarienwassers im Bereich von 1250 bis 1350 mg/l liegt.

Anpassung des Magnesium-Wertes

In Abhängigkeit von Deinem Besatz, reicht ein wöchentlicher Wasserwechsel mit einem hochwertigen Meersalz von 10% unter Umständen bereits vollkommen aus, um ein ausreichende Versorgung mit Magnesium zu gewährleisten.

Sollte der Magnesiumgehalt unter den Optimalbereich (< 1.200 mg/l) sinken, so solltest Du ihn langsam anheben. Hierfür kannst Du entweder auf im Handel angebotene Fertigprodukte, wie Tropic Marin Bio-Magnesium, zurückgreifen oder Dir eine eigene Stammlösung herstellen.

Zur Herstellung der Stammlösung löst Du insgesamt 836 g Magnesiumchlorid-Hexahydrat (MgCl₂*6H₂O) in einem Liter Osmosewasser auf. Die Zugabe von 10 ml der hergestellten Lösung, erhöhen die Magnesiumkonzentration in 100 Litern Deines Aquarienwassers um 10 mg/l.

Willst Du in Deinem 300 Liter Aquarium beispielsweise den Magnesiumgehalt von 1.200 auf 1.320 mg/l anheben, so musst Du 360 ml der Stammlösung zudosieren. Allerdings solltest Du auch hier die Zugabe über einige Tage verteilen, damit der Anstieg der Magnesiumkonzentration nicht zu abrupt erfolgt.

Ist die Magnesiumkonzentration in Deinem Becken dagegen zu hoch, so stelle die Zuführung von Magnesium vorübergehend ein oder führe Teilwasserwechsel durch (bei sehr hohen Werten > 1600 mg/l).