Nachzucht

Berghia-Schnecke

Berghia stephanieae
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Der einizig wahre Glasrosenfresser. Berghia-Schnecken fressen nichts anderes und kommen selbst an Glasrosen, die in kleinen Spalten oder Ecken sitzen.

Wähle bei Deiner Bestellung zwischen einer (oder mehrerer) erwachsenen Schnecke von mind. 0,5 cm Größe, einem 5er Set semi-adulter Schnecken (0,2 - 0,5 cm) oder einem Gelege aus dem 50 oder mehr Schnecken schlüpfen können.

Bitte lese Dir aufmerksam unsere Empfehlungen für die jeweilige Bestell-Variante weiter unten durch.

Vorgehensweise bei einer Bestellung von adulten Schnecken (0,5 cm oder größer)

Die Schnecken werden in einem Becher zu Dir geliefert. Beachte, dass sich die Schnecken im Rand des Deckels befinden können. Öffne daher den Becher über einer mit Meerwasser gefüllten Schale oder ähnlichem. Überführe die Schnecken vorsichtig (z.B. mithilfe einer Pipette) und bei ausgeschalteter Strömungspumpe in Dein Aquarium. Am besten ist ein Platz in der Nähe von Glasrosen und eine Stelle, wo sich die Schnecken verkriechen können. Berghia-Schnecken sind nachtaktiv und leben tagsüber versteckt. Wir empfehlen bis zu einer Berghia-Schnecke je 10 Liter Aquarienvolumen.

Vorgehensweise bei einer Bestellung von semi-adulten Schnecken (0,2-0,4 cm)

Die Schnecken werden in einem Tube-Röhrchen, das sich wiederrum in einem Beutel mit Meerwasser befindet (zur Temperaturpufferung) zu Dir geliefert. Bitte setze die Schnecken NICHT direkt in Dein Aquarium. Stattdessen lasse die Schnecken in einem separaten Behälter (kleines Glas, von z.B. Sauren Gurken, bereits ausreichend) noch etwas wachsen. Ein täglicher 30%iger Wasserwechsel (achte auf gleiche Salinität und Temperatur) und regelmäßige Zugabe kleiner Glasrosen genügt. Nach ca. 2-3 Wochen sind die Schnecken groß genug, um in das Aquarium zu ziehen. Sehr wahrscheinlich hast Du in der Zwischenzeit auch schon Berghia-Gelege in dem separaten Behälter, die Du wiederrum zum Schlüpfen bringen kannst.

Vorgehensweise bei einer Bestellung von einem Berghia-Gelege

Die ideale Vorgehensweise wäre, das Gelege außerhalb vom Becken schlüpfen zu lassen. Zum Beispiel in einem mit Salzwasser gefüllten Gurkenglas. Eine Belüftung ist nicht notwendig und bis zum Schlupf (ca. Tag 9) kann der Deckel auf dem Glas bleiben, um Verdunstung zu vermeiden. Gib bei Schlupf oder spätestens ab Tag 7 erste kleine winzige Glasrosen oder Tentakelspitzen in das Glas, damit die Schnecken gleich etwas zu fressen haben. Ab da solltest Du einen täglichen Wasserwechsel von ca. 30 % machen (auf gleiche Salinität und Temperatur achten). Nach 7-14 Tagen sollten die Schnecken wie gesagt schlüpfen, dann dauert es nochmal etwa 3-4 Wochen bis die Schnecken groß genug sind, dass Du sie ins Aquarium setzen kannst (wir haben immer ca. 50-100 Stück aus einem Schlupf). Immer darauf achten, dass genügend kleine Glasrosen da sind.

Du kannst das Gelege im Tontopf auch umgedreht ins Becken in die Nähe von Glasrosen platzieren - die Erfolgsquote bei unseren Kunden hat sich hierbei bei 50 % gezeigt. Es bleibt immer ein Risiko, dass das Gelege von Gammariden o.Ä. im Becken gefressen wird.

Berghia-Schnecken gegen Glasrosen

Berghia-Schnecken sind Nahrungsspezialisten. Das ist Fluch und Segen in Einem. Von Vorteil ist, dass Berghia-Schnecken andere Korallen in Deinem Aquarium in Ruhe lassen werden. Ein Nachteil wiederrum: sobald alle Glasrosen im Aquarium verschwunden sind, verschwinden auch die Berghia-Schnecken, da sie nichts mehr zu fressen finden. Eine gute Lösung ist dann die Tiere rechtzeitig an einen befreundeten Aquarianer weiterzugeben. Ganz sicher wird sich ein Glasrosen-Betroffener finden, der sich über die Schnecken freut.

Lysmata wurdemanni oder Berghia stephanieae?

Im Gegensatz zu anderen Glasrosenfressern können Lysmata-Garnelen und Berghia-Schnecken bereits in Aquarien unter 300 Liter eingesetzt werden. Beide sind sehr gut beim Kampf gegen Glasrosen geeignet, jedoch sind Lysmata-Garnelen nicht zu 100 % "reefsafe", d.h. es ist nicht ausgeschlossen, dass sie auch andere Korallen (insbesondere Acanthastrea und Zoanthus) anknabbern. Bei den Schnecken kann das dagegen nicht passieren. Wenn nur vereinzelte und/oder größere Glasrosen im Becken vorhanden sind, empfehlen wir Dir eher die Bekämpfung mit Lysmata-Garnelen. Sobald sich schon sehr viele kleine Glasrosen breit machen, dann können Berghia-Schnecken die geeignetere Lösung sein.