Tipps für den Besatz eines Nano-Meerwasseraquariums

Tipps für den Besatz eines Nano-Meerwasseraquariums

Als Nano-Aquarien werden die Kleinsten unter den Aquarien bezeichnet. In der Regel sind das Becken mit einem Volumen von weniger als 150 Litern. Sie sind relativ günstig in der Anschaffung und im Betrieb, schnell aufgestellt und passen in die kleinste Bude. Beim Besatz gibt es jedoch einige Dinge zu beachten, denn natürlich fühlt sich nicht jeder Fisch mit einem begrenzten Platzbedarf wohl. Aber keine Bange, es gibt trotzdem noch jede Menge Aquarienbewohner, die für ein Nano-Aquarium geeignet sind und dort auch erst so richtig zur Geltung kommen!

Meerwasserfische für das Nanoaquarium

Ein Minimum von 30 Litern Meerwasser ist absolute Untergrenze für den Fischbesatz. Für das Nano-Meerwasseraquarium eignen sich insbesondere kleinbleibende Arten oder Fische, die standorttreu sind und daher nur wenig Schwimmraum benötigen. Meerwasserfische, die bis 200 Liter Aquariengröße gepflegt werden können, findest Du vor allem bei den Grundeln und Clownfischen. Wie wäre es zum Beispiel mit der Neongrundel (Elacatinus oceanops) oder einem Pärchen Echter Clownfische (Amphiprion percula)?

Grundeln sind ideale Kandidaten für den Besatz eines Nano-Meerwasseraquariums

Grundeln aus der Gattung Elacatinus können bereits in Aquarien ab 60 Litern problemlos gepflegt werden. Sie sind damit ideale Kandidaten für den Besatz eines Nanoaquariums.

Korallen für das Nanoaquarium

Grundsätzlich können alle Korallen, die in ein großes Meerwasseraquarium passen auch in ein kleineres Nanoaquarium gesetzt werden. Das Wichtigste ist immer, dass die Wasserwerte stimmen. Der Nachteil von kleinen Aquarien ist jedoch, dass aufgrund des geringen Wasservolumens, Schwankungen in den Wasserwerten wahrscheinlicher sind und mitunter heftiger ausfallen können. Die Pflege von anspruchsvollen Steinkorallen in Nanoaquarien stellt daher eine besondere Herausforderung dar.

Gute Kandidaten für das pflegeleichte Nanoaquarium findest Du bei den Weichkorallen, Scheibenanemonen und Zoanthus. Generell eignen sich für kleinere Aquarien vor allem Korallenableger geringer Größe. Diese können dann ganz entsprechend der Gegebenheiten in das Aquarium hineinwachsen. Aufpassen solltest Du mit LPS-Korallen, die lange Kampftentakel (bis zu 15 cm!) ausbilden können und sich so ihren Platz im Aquarium erkämpfen. Dazu gehören u.a. Galaxea, Euphyllia und Echinophyllia. Bei der Platzwahl solcher Korallen sollte immer ausreichender Sicherheitsabstand gewährt werden.

Wirbellose für das Nanoaquarium

Wirbellose wie Garnelen eignen sich perfekt für den Besatz von Nanoaquarien, da sie im Gegensatz zu Fischen deutlich weniger Schwimmraum benötigen und in einem kleinen Meerwasseraquarium viel besser zur Geltung kommen. Darüber hinaus belasten sie das Wasser kaum und stellen daher geringere Ansprüche an die Filterleistung eines Aquariums. Gerade Tiere aus der Gezeitenzone, wie Schnecken oder Einsiedler, sind für kleine Becken ideal, da sie mit Schwankungen des Salzgehaltes oder der Temperatur bestens zurechtkommen. Ein Meerwasseraquarium, dass ausschließlich mit Wirbellosen und pflegeleichten Korallen besetzt wird kann obendrein mit relativ wenig Zeitaufwand betrieben werden.

Wie sieht Deiner Meinung nach der ideale Besatz eines Nano-Meerwasseraquariums aus? Und was gehört definitiv nicht in ein Nanoaquarium?