Meerwasseraquaristik zum kleinen Preis? So geht´s!

Meerwasseraquaristik zum kleinen Preis? So geht´s!

Die Kosten für ein Meerwasseraquarium schrecken viele vor dem Hobby ab. Dabei sind es vor allem die Anschaffungskosten, die zu Buche schlagen. Im laufenden Betrieb unterscheiden sich die Kosten jedoch kaum noch von denen für die Haltung anderer Haustiere.

Wirklich Sparen wirst Du mit einem Meerwasseraquarium wohl kaum. Jedoch gibt es ein paar Dinge, die Du berücksichtigen kannst, um Dein Aquarium kostengünstig zu gestalten. Wir geben Dir Tipps zur energieeffizienten Einrichtung, nennen Beispiele für einen genügsamen Besatz und verraten Dir, wo es sich nicht lohnt zu sparen.

#1 Die Dimensionierung Deines Aquariums

Langfristig bestimmt die Aquariengröße die Kosten: ein größeres Aquarium bedeutet mehr Strom, mehr Verbrauchsmaterialien, mehr Riffbewohner und natürlich auch höhere Anschaffungskosten. Wenn Du also nur ein begrenztes Budget zur Verfügung hast oder ausgeben willst, dann entscheide Dich für den Kauf eines kleineren Aquariums.

Nano-Aquarien können hier eine kostengünstige Lösung sein, da sie nicht nur klein, sondern auch mit weniger Technik ausgestattet sind. Jedoch können kleine Becken mitunter heikler in der Pflege sein, da das geringe Wasservolumen Schwankungen schlechter puffert. Hast Du also wenig Erfahrung in der Meerwasseraquaristik oder scheust den Pflegeaufwand, dann empfehlen wir Dir eine Beckengröße von mindestens 200 Litern.

#2 Energieeffiziente Einrichtung

Was ist eigentlich der Kostentreiber in der Meerwasseraquaristik? Klar, es ist der Strom. Achte daher von Anfang an auf eine energieeffiziente Ausstattung Deines Aquariums. Reduziere die Anzahl der Winkel und Bögen in der Verrohrung auf das Nötigste, um Druckverluste zu umgehen. Das Technikbecken könntest Du auf Höhe des Hauptbeckens einrichten. Du kannst sogar ganz darauf verzichten und stattdessen ein Technikabteil im Aquarium integrieren. Beides spart Geld, da die benötigte Pumpenleistung geringer ausfällt. Verzichte weiterhin auf mechanische Regelungen bei Pumpen. Kaufe entweder genau die Leistung, die Du brauchst oder besser: greife auf elektronisch steuerbare Pumpen zurück. Solltest Du eine UV-Filterung besitzen, so lasse sie nicht im Dauerbetrieb laufen (außer bei akuten Problemen wie Pünktchenkrankheit, Bakterienblüte & Co), sondern versehe sie mit einer Zeitschaltuhr um sie stundenweise laufen zu lassen oder schalte sie generell nur bei Bedarf ein.

#3 Standort des Aquariums

Nach der Beleuchtung ist die Heizung der größte Energiefresser im Betrieb eines Meerwasseraquariums. Wähle daher einen gut temperierten Raum für Dein Becken. Kühle Kellerräume oder die Garage sind eher ungünstige Standorte, da der Heizstab vermutlich permanent eingeschaltet wäre. Aber auch im Hinblick auf heiße Sommertage sollte Dein Aquarium vorteilhaft platziert sein. So ist von einem Standort mit direkter Sonneneinstrahlung in der Dachgeschoss-Wohnung oder im Wintergarten abzuraten. Denn spätestens wenn die Temperaturen in Deinem Becken die 27°C-Marke erreichen, muss das Wasser gekühlt werden. Je nach Lösung (Aquarienlüfter, Klimagerät oder Kühlaggregat) kostet Kühlen ein Vielfaches mehr an Energie als Heizen.

#4 Second-Hand in der Meerwasseraquaristik?

Um Geld bei der Anschaffung Deines Meerwasser-Aquariums zu sparen, kannst Du auch einiges gebraucht erwerben. Dafür bieten sich Portale wie ebay Kleinanzeigen oder Foren an. In der Regel kannst Du Abschäumer und Pumpen gut gebraucht kaufen. Dagegen solltest Du bei benutzten Glas-Aquarien, Beleuchtungen und Heizstäben vorsichtig sein – hier genau hinschauen oder neu kaufen!

Verzichte darauf „altes“ Lebendgestein von Beckenauflösungen zu erwerben. Diese können Phosphatdepots mit sich bringen, die Dir nur Probleme machen werden.

#5 Augen auf bei der Besatz-Auswahl!

Ein schönes Meerwasseraquarium kommt auch sehr gut ohne seltene Fische oder extrem lichthungrige SPS aus. Besetze Dein Becken stattdessen mit einem Fokus auf Korallen, die einen geringeren Bedarf an Licht, Strömung und/oder die Kalkversorgung haben - das minimiert neben Deinen Kosten für Energie und Verbrauchsmaterialien (z.B. Balling-Salze und Spurenelemente) auch den Pflegeaufwand. Vorausgesetzt natürlich, Du nimmst entsprechende Anpassungen in den Einstellungen der Strömung und Beleuchtung vor.

Zu den "energiesparsamen Korallen" gehören beispielsweise Caulastrea, Cyphastrea, Duncanopsammia, Chalice, Leptastrea, Blastomussa und Discosoma. Sie kommen alle sehr gut mit wenig Licht und Strömung zurecht.

Korallen, die gut mit wenig Licht zurecht kommen

Nur ein paar Beipiele für Korallen, die gut mit wenig Licht und Strömung zurecht kommen (von oben links nach unten rechts): Caulastrea, Cyphastrea, Leptastrea und Chalice

Ein weiterer Tipp ist Geduld: lass Dir Zeit mit der Einrichtung Deines Aquariums und besetze das Becken nach und nach. So streckst Du die Kosten über mehrere Monate. Bei guter Pflege wachsen Deine Korallen den Riffaufbau schnell zu.

Halte auch gezielt Ausschau nach Angeboten. Bei uns im Shop wirst Du jede Woche mindestens eine neue aktuelle „Rabatt-Koralle“ finden. Außerdem bieten wir Dir in der Kategorie „Korallen-Pakete“ monatlich neue Sets zu besonders kleinen Preisen an. 😊